1. Man sollte nur bei wolken- und dunstfreiem Himmel beobachten. Auch darf kein Mondlicht stören; deshalb während der Neumondperiode beobachten. Möglichst einen Standort außerhalb der Lichtglocken von Dörfern und Städten wählen.
  2. In jedem Fall sind direkte Lichtquellen, wie Straßenlampen und Autoscheinwerfer zu meiden. Augen vor der Beobachtung mindestens 20 bis 30 Minuten an die Dunkelheit gewöhnen, um größtmögliche Empfindlichkeit zu erreichen. Schwache, rotgefilterte Taschenlampe zum Kartenlesen verwenden, denn Rotlicht stört das dunkelangepaßte Auge so gut wie nicht.
  3. Man sucht sich zunächst einen möglichst hellen Stern in der Nähe des gewünschten Objekts und tastet sich dann von Stern zu Stern bis zum Ziel vor. Man spricht bei dieser Aufsuchtechnik auch vom "Star-Hopping". Geeignete Sternkarten und -Atlanten enthält die Seite Empfehlenswerte Literatur und Hilfsmittel.
  4. Die Objekte möglichst nur in höchster Stellung (Süden) beobachten.
  5. Den Feldstecher auf ein Stativ setzen oder die Ellbogen aufstützen, um Wackeln zu vermeiden.
  6. Die Technik des "indirekten Sehens" anwenden. Man blickt hierbei nicht direkt auf das Beobachtungsobjekt, sondern schaut etwas daran vorbei. Das Licht fällt nun verstärkt auf diejenigen Sinneszellen der Netzhaut, die in der Dunkelheit am Empfindlichsten sind. Fazit: Schwache Details sind besser zu sehen.
  7. Jedes Objekt intensiv, mindestens 5-10 Minuten, observieren, und auf schwache Details achten. Hierbei versuchen "soviel wie möglich" zu sehen. Von jeder Beobachtung sollten kurze, stichpunktartige Aufzeichnungen angefertigt werden, die beschreiben, "was" genau man gesehen hat. Auch Bleistiftskizzen sind sehr zu empfehlen.
  8. Bitte seien Sie nicht enttäuscht, wenn manche Objekte nur wie kleine, schwache Lichtfleckchen aussehen, vor allem wenn Sie das gleiche Objekt von farbenprächtigen Fotos aus Astronomiebüchern kennen. Denken Sie immer daran, daß solche Fotos meist mit sehr großen Teleskopen bei langen Belichtungszeiten entstanden sind.

 Viel Erfolg!